Zeichnung erfolgreich verkauft

Hohes Ergebnis für Zeichnung von Joseph Beuys

ART VON WERT läutet mit dem erfolgreichen Verkauf einer Zeichnung das Joseph-Beuys-Jahr 2021 ein. Er wäre dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Die Nachfrage nach Werken eines der bekanntesten deutschen Künstler der Nachkriegszeit ist ungebrochen hoch, was die Preise am Kunstmarkt ebenso widerspiegeln, wie die hohe Anzahl geplanter Museumsausstellungen. Die vorliegende feine Zeichnung erzielte einen Verkaufspreis oberhalb des oberen Schätzpreises.

Künstler und Werk

Um Joseph Beuys Vita ranken sich zahlreiche Mythen und Erzählungen. Geboren 1921 in Krefeld, aufgewachsen in Kleve, meldete sich Beuys 1941 freiwillig zur Luftwaffe. Während eines Einsatzes, im März 1944, bei dem Schneefall für schlechte Sicht sorgte, hatte Beuys’ Stuka im Blindflug Bodenkontakt und zerschellte. Der Pilot Hans Laurinck starb, Joseph Beuys wurde bei diesem Unfall verletzt. Einen Tag nach dem Absturz wurde er in ein mobiles Militärlazarett eingeliefert, wo er mehrere Wochen blieb.

Dieser Absturz mit seiner Nachgeschichte diente Beuys als Stoff einer Legende, wonach nomadisierende Krimtataren ihn „acht Tage lang aufopfernd mit ihren Hausmitteln“ (Salbung der Wunden mit tierischem Fett und Warmhalten in Filz) gepflegt hätten. Diese Legende, die Beuys’ Vorliebe für die Materialien Fett und Filz erklären sollte, wurde allerdings schon 1996 von seiner eigenen Ehefrau Eva in Zweifel gezogen.

Nach Ende des Krieges begann Joseph Beuys das Studium der Monumentalbildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Nach zahlreichen öffentlichen Aufträgen wird er 1961 an den Lehrstuhl ebendort berufen, wo er in den Jahren bis 1975 nicht nur ungewöhnlich viele Studenten betreute. Er schaffte es zugleich, eine große Zahl von sehr unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten erfolgreich auf deren eigene künstlerische Praxis vorzubereiten, darunter Felix Droese und Katharina Sieverding, Jörg Immendorff, Axel Kasseböhmer oder Blinky Palermo.

1964 erfolgte erstmalig die Teilnahme an der documenta in Kassel, auf der er von da an regelmäßig mit seinen Werken vertreten war. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen folgten. Bekanntheit erlangte er durch seine, oftmals mehrtätigen Aktionen, seine Installationen, Multiples, Zeichnungen, Graphiken und, nicht zuletzt, Kunsttheorien. Sein Name wird stets verbunden mit der Definition eines „erweiterten Kunstbegriffs“ und seinem Diktum „Jeder Mensch ist ein Künstler“.

1986 starb Joseph Beuys im Alter von 64 Jahren in seinem Atelier in Düsseldorf-Oberkassel nach einer Entzündung des Lungengewebes an Herzversagen.

Literatur (Auswahl):

  • Götz Adriani und Walter Smerling, Joseph Beuys – Anselm Kiefer, Zeichnungen Gouachen Bücher, Katalogpublikation MKM Museum Küppersmühle für moderne Kunst, Duisburg 2012;
  • Marion Ackermann (Hrsg.): Joseph Beuys. Parallelprozesse, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, 11. September 2010 bis 16. Januar 2011. Schirmer/Mosel, München 2010;
  • Eugen Blume, Cathrine Nichols (Hrsg.): Beuys. Die Revolution sind wir. Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, 3. Oktober 2008 bis 25. Januar 2009. Steidl, Göttingen 2008;
  • Joseph Beuys, Zeichnungen. Dessins, Berlin, Heiner Bastian, 1984;
  • Joseph Beuys, Multiples. München, Galerie Schellmann, 1971

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Joseph Beuys (1921 – 1986)

Titel
„Mädchen mit Brille (Dörte L.)“

Entstehungsjahr
1972

Maße
Ca. 21,5 x 14 cm

Technik
Bleistift auf Papier

Verkaufsergebnis
18,400 USD*
(15.000 €*)

* Auktionspreis inklusive Buyers Premium und MwSt.