Carl Spitzweg nach wie vor gefragt

Carl Spitzwegs Bildschöpfungen gehören zu den bekanntesten der deutschen Romantik. „Der arme Poet“ ist sicherlich das populärste Gemälde Spitzwegs überhaupt. Doch auch seine nächtlichen Szenerien erfreuen sich großer Beliebtheit, weiß Spitzweg doch meisterlich mit Licht- und Schattenführung zu modellieren. Art von Wert vermittelte eine nächtliche Szenerie, das Gemälde „Scharwache“, für einen sehr guten Preis. Eine weitere Variante des Motivs befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.

Künstler und Werk

1808 in München geboren, machte Spitzweg zunächst eine Ausbildung zum Apotheker. Diese Tätigkeit brach er 1833 aber ab, um sich ganz der Malerei zu widmen. Obwohl er nie eine Akademie besucht hat, feierte er schnell erste Erfolge als Maler und Zeichner mit seinen Schilderungen des biedermeierschen Kleinbürgertums, immer mit einem liebenswürdigen Blick auf die Skurrilitäten seiner Mitmenschen. 1863 starb Carl Spitzweg an den Folgen eines Schlaganfalls. Sein Oeuvre umfasst über 1.500 Gemälde und Zeichnungen. Nach Spitzwegs Tod setzte eine große Nachfrage nach seinen Werken ein, die in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg einen Höhepunkt erreichte und sich nach dem 2. Weltkrieg erneut belebte und die bis heute andauert.

Literatur (Auswahl):

• Roennefahrt, Günther, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle. München 1960
• Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg – Verzeichnis der Werke. Gemälde und Aquarelle. Belser, Stuttgart 2002
• Bitterli, Konrad, Lutz, Andrea, Schmidhauser, David, Carl Spitzweg, Ausstellungskatalog, Museum Winterthur, Reinhart am Stadtgarten, 29.02.2020-02.08.2020, Winterthur, München : Hirmer 2020.

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