Höchster Zuschlag für ein Aquarell Ernst Wilhelm Nays seit 20 Jahren

Das Aquarell mit den für Ernst Wilhelm Nay typischen Scheiben wurde strategisch bestmöglich platziert und konnte – durch den bewusst niedrig angesetzten Aufrufpreis – viele Interessenten gewinnen, die im Rahmen der Auktion den Preis nach oben trieben. Schließlich konnte ART VON WERT den höchsten Zuschlag für ein Nay-Aquarell seit 20 Jahren verzeichnen (nach Artprice).

Künstler und Werk

Ernst Wilhelm Nay war ein Maler und Grafiker der klassischen Moderne. Das Gesamtwerk von Nay lässt sich nicht einer Kunstströmung zuordnen. Sein Frühwerk hatte Einflüsse von Henry Matisse und seinem Lehrer Karl Hofer. Seine Arbeiten waren zunächst gegenständlich und enthielten teilweise surreale Elemente. Danach entwickelte Nay eine eigene Farb- und Formensprache. In den 30er Jahren wurden die Gegenstände zu Farb- und Formträgern. Ab den 50er Jahren traten sie höchstens als Ornament auf. Der rote Faden durch sein Gesamtwerk ist ein Spannungsaufbau in seiner Komposition durch die Linienführung, insbesondere aber durch das Farbenspiel.

Literatur (Auswahl):

• Einblicke. Das 20. Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2000
• Mehr als nur Kunst. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum, Claus Pese, Ostfildern-Ruit 1998 (Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum, Bd.2)
• Die Kunst der Inszenierung oder Als Arnold Bode Ernst Wilhelm Nay in den Himmel hob, Dirk Schwarze, B & S, Siebenhaar, Berlin 2009
• E. W. Nay – Aquarelle und Gouachen, DuMont Verlag, Köln 2004
• E. W. Nay – Figur und Körperbild : Kunst und Kunsttheorie der vierziger Jahre, Friedrich Weltzien, Reimer, Berlin 2003.

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